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SO ein Wunder

Gott selbst macht es uns vor – und ruht an siebten Tag von der Arbeit der Schöpfung. So berichtet es die Bibel. Auch uns macht Gott dieses Geschenk des freien Ruhetags. Sechs Tage dürfen, ja sollen wir arbeiten und all unsere Aufgaben erledigen – aber an einem Tag in der Woche sollen wir Abstand nehmen von unserem Alltag. Dieses Geschenk schafft Freiraum und erinnert an Gott. Es vertieft unser Leben und verdeutlicht uns, dass das Leben mehr ist, als Arbeit und Konsum. Wir sind von Gott geliebt und bejaht ohne Vorbedingung, ohne, dass wir etwas leisten. Was jedem als menschlich und lebensdienlich einleuchtet, ist in der jüdisch-christlichen Tradition tief verwurzelt: Gelingendes Leben braucht Ruhe. So will es Gott für uns.

Daher ist auch in Zeiten eher abnehmender christlicher Traditionen der Sonntag eine Spur des Heiligen, eine Spur Gottes im Alltag. Achten wir dieses Geschenk, schätzen es wert und feiern am Ende jeder Woche neu – den Sonntag.

Der freie Sonntag - von Gott garantiert

Geistlicher Impuls von Karin Held, Pfarrerin und Pröpstin für Starkenburg

Wer in diesem Sommer in den Alpen im Urlaub war, wird vielleicht von ihr gehört haben: Notburga, die Volksheilige Tirols. An vielen Orten in Österreich stößt man auf ihren Namen. In einer Kirche am Achensee wird sie besonders verehrt, das nebenliegende kleine Museum veranschaulicht ihr Leben und ihre Bedeutung. Der 13. September ist ihr Gedenktag. Notburga, eine engagierte Dienstmagd aus dem 13. Jahrhundert, wurde zur Fürsprecherin der landwirtschaftlichen Arbeiterinnen. Sie gilt als Patronin der sonntäglichen Arbeitsruhe und des Feierabends! Mit einer Sichel in der Hand wird sie auf Bildern, Kirchenfenstern, Münzen oder Briefmarken dargestellt.

Diese schöne kleine Geschichte erzählt man sich von ihr: Notburga trat eine Stelle als Magd bei einem Bauern an. Zuvor hatte sie ausgehandelt, an Sonntagen und Feiertagen keinen Dienst leisten zu müssen. Als eines Samstagabends die Kirchenglocken den Sonntag einläuteten, befahl der Dienstherr die Feldarbeit fortzusetzen. Daraufhin hatte Notburga als einzige den Mut, ihr Werkzeug, die Sichel, aus der Hand zu legen. Als der Bauer stur verlangte, den Weizenschnitt nicht zu unterbrechen, rief Notburga Gott zum Zeugen an und bat Gott, ein Zeichen zu setzen. Und es geschah, als sie ihre Sichel in den Himmel hob, blieb diese in der Luft hängen und wurde ihr erst am Montagmorgen zurückgegeben.

In einer anderen Variante der Legende heißt es: Notburga warf ihr Werkzeug in die Luft und die Sichel blieb an einem Sonnenstrahl hängen.

Ein eindrückliches Bild für die Bedeutung des Sonntags: die sonntägliche Ruhe wird durch Gott, die Sonne der Gerechtigkeit und den Herrn des Sonntags, garantiert!

Ach, wie schön wäre es, schmunzelt man 700 Jahre später, wenn auch wir unsere Alltagswerkzeuge samstagabends konsequent niederlegen könnten oder sie in den Himmel werfen, um sie erst am Montagmorgen zurückzubekommen: unsere Laptops und iPhones, unsere Haushalts-, Garten- und Erntegeräte, unsere Akten und to-do-Listen.

„Sechs Tage sollst du arbeiten, am siebenten Tage sollst du ruhen.“ (2. Mose 34,21)  -  Welch ein großartiges Geschenk ist dieses göttliche Gebot! Ein freier Tag, der den Alltag heilsam unterbricht. Ein besonderer Tag mit Zeit für mich selbst, für die anderen und für Gott. Aufatmen im Leistungsdruck. Wir arbeiten, um zu leben und leben doch nicht nur für die Arbeit oder für den Konsum. Daran erinnert der Sonntag jede Woche neu.

Der Sonntag als öffentlicher Ruhetag gehört zu den wichtigen Beiträgen des Christentums zur Kultur unserer Gesellschaft. Obwohl viele Menschen auch sonntags arbeiten müssen, gibt es dennoch keinen anderen Tag, an dem so viel Gemeinsamkeit möglich ist und erlebt wird wie an einem Sonntag. Unser Leben wäre ärmer ohne diesen Tag, der uns eine Auszeit vom Alltag schenkt und uns an Leib und Seele erneuern kann. Gott sei Dank!

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Weihrauch ständiger Dienstbarkeit

Sonn- und Feiertage sind mit anderen geteiltes Leben, bilden eine Art Resonanzboden der Freude und des Glücks

Von Fulbert Steffensky, Professor für Religionspädagogik im Ruhestand

Es ist schön zu feiern. Kann das eigentlich angeordnet werden? Wie feiert man richtig? Oder umgekehrt: Kann man beim Feiern Fehler machen?

Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig!«, heißt das dritte Gebot. Es ist ein Satz zum Schutz der Freiheit. Der Sabbat war für das Volk Israel im neuen Land ein Erinnerungstag. Sie sollten nie vergessen, woher sie kamen: aus der Sklavenschaft im fremden Land, wo sie ausgebeutet waren und wo ihre Kinder nicht leben konnten. Gott bläut mit dem Gebot des Sabbats dem Volk den Gedanken der Freiheit ein und die Liebe zu ihr. Offensichtlich verrät es die eigene Freiheit so gerne, wie es seinen Gott verrät.

Die Erinnerung geht weiter. Das Volk soll an diesem Tag auch an das Glück und an die Schönheit des eigenen Anfangs denken, an die Schöpfung und an das Paradies. Am Sabbatende sollten die jüdischen Hausväter auf ihre Fingernägel schauen. Man nahm an, dass die Nägel die letzte Spur der paradiesischen Haut seien, die der Mensch einmal zu Zeiten des Glücks und der Ganzheit hatte. Die Erinnerung an den Anfang weckte die Erinnerung an den geheimen Namen, den alle schon vor Gott haben und der einmal offenbar werden soll.

Die Anfangserinnerung wurde zur Hoffnung auf das, was einmal werden soll im Reiche der Himmel. Alle Lebensmühe wird dort vorbei sein, niemand wird mehr Beute des anderen, und die Königswürde von allen wird offenbar werden. Und so trat man am Sabbat aus der Mühsal der Gegenwart. Die Menschen spielten das, was sie einmal sein werden: Freie im Lande der Freiheit; Söhne und Töchter dieses Gottes, der das Reich der Güte errichtet hat.

Man arbeitete nicht an diesem Tag, wie es die Knechte tun, denn man spielte schon den Entronnenen. Man aß weißes Brot und trank Wein, man sang Lieder, als ginge das Leben schon. Der Sabbat wird Königin, Braut und Krone Gottes genannt. Die Menschen ermuntern sich in Liedern, einzutreten in das Reich, das noch kommen soll. In einem Lied zur Begrüßung des Sabbats heißt es: »Steh’ nicht beschämt, gräme dich nicht! Was bist du gebeugt, was betrübst du dich? Ermuntere dich! Auf, leuchte, denn es kommt dein Licht!«

Die Christinnen und Christen feiern diese Freiheit im Gedächtnis an die Auferweckung Christi an einem anderen Tag, am Sonntag. Aber sie feiern das Gleiche, die Erinnerung an den guten Anfang des Lebens und die Vorwegnahme jenes ganzen Lebens, das jetzt noch verhüllt ist. Welche Schönheit liegt in der Feier des Sabbats oder des Sonntags! Welche Kühnheit, der gegenwärtigen Lebensplage, dem knechtischen Leben mit dem Sonntag sein endgültiges Recht zu bestreiten; sich die Poesie der Lieder und der Gebete zu erlauben; andere Kleider anzuziehen und zu essen und zu trinken und damit den zu spielen, der man erst werden wird!

Die anderen Kleider und das andere Verhalten waren nicht nur Äußerlichkeiten. Sie waren der Hinweis auf den Geist der Sache. Eine störrische Größe hatte jene alte Zeit, in der der Sabbat oder der Sonntag beachtet wurde. Die Menschen entzogen sich trotz der Armut und der Kargheit jener Zeit dem Diktat des Funktionierens. Die Zeit und die Kräfte der Menschen und der Tiere lagen brach, sie brachten keinen Profit. Für einen Tag verweigerten sich die Menschen dem Reich der Zwänge. Sie nahmen die ihnen zugedachte Würde vorweg. Dieser Tag hob die Unterscheidung von Herr und Knecht und von Arm und Reich auf. »Den Sabbat feiern, bedeutet unsere letzte Unabhängigkeit von Zivilisation und Gesellschaft zu erfahren, von Leistung und Angst. Der Sabbat ist eine Verkörperung des Glaubens, dass alle Menschen gleich sind und dass die Gleichheit der Menschen ihren Adel ausmacht. Die größte Sünde des Menschen ist es zu vergessen, dass er ein Königskind ist.« (Abraham. J. Heschel)

Was für den Sonntag gilt, gilt für jedes Feiern. Feiern heißt, dem Laufrad der puren Aktivität zu entkommen. Ich sehe die Werbung einer Tankstelle: »Geöffnet 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche.« Kein Sabbat, keine Unterbrechung, kein Rhythmus des Lebens und der Zeit, nur noch Profit. Das ist der neue Gott, der die köstliche Nutzlosigkeit des Sonntags nicht mehr will. Er will den Weihrauch ständiger Dienstbarkeit.

Man hat früher vom Sonntagsgebot gesprochen. Wir sollten lieber von der Schönheit jenes Tages und aller Festtage sprechen. Es ist einem allerdings nicht immer nach Sonntag und Feiern zumute. Kann man eigentlich sozusagen nach Kalender feiern? Das Herz ist schwach, und da kann man dem nach Kalender erscheinenden Sonntag nur danken, dass er das müde Herz von sich selbst wegreißt, ob der Mensch will oder nicht. Eine weitere Köstlichkeit der Sonn- und Feiertage: Es sind Zeiten des geteilten Lebens. Man kann gelegentlich ein Glas Wein allein trinken. Es mag schön sein, aber es ist keine Feier. Früher war es üblich, dass die Verwandtschaft sich zu Feiern oder Festtagen traf. Heute sind es vielleicht eher die Freunde und Freundinnen, mit denen man die köstlichen Tage begeht.

Wie auch immer, mit anderen Menschen Zeiten oder Anlässe festlich begehen, ist eine Art Resonanzboden der Freude und des Glücks. Sie teilen die stille Freude, die damit hörbar und kräftig wird. »Allein bist du klein«, sagt das Sprichwort. Klein ist man auch mit einsamer und nicht geteilter Freude. Ein letzter Gedanke, der die gestalteten Zeiten wichtig macht: Was wird aus den Kindern, wenn es keine Sonntage und keine Unterbrechungen der Zeit mehr gibt; wenn sie nicht mehr wissen, was ein Rhythmus ist? Werden sie nur noch lineare und verödete Zeiten kennen? Ohne die Heilkraft eines Rhythmus noch zu kennen? Die Älteren sind für die Kultur und die Schönheit ihres Lebens verantwortlich.


Weiterarbeit

1) Bibeltexte: Lukas 14,15-24 und 15,11-32

2) Literatur

  • Fulbert Steffensky: »Feier des Lebens«, Kreuz-Verlag Freiburg 2009
  • Ksenija Auksutat: »Der Altar im Kirchenjahr: Schmücken – gestalten – verkündigen«, Gütersloher Verlagshaus 2013
  • Fabian Vogt: »Feier die Tage: Das kleine Handbuch der christlichen Feste«, Evangelische Verlagsanstalt 2018

3) Website www.ekd.de/sonntagsruhe/presse

4) Verwandte Themen des Kurses: Arbeit und Beruf, Die Freundschaft, Die Kunst, Die ethische Kraft der Hoffnung

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Wochenschluss

Von Hinrich C. G. Westphal, Autor u. a. Andere Zeiten

Unser Abendgebet steige auf zu dir, Gott,
und es senke sich auf uns herab dein Erbarmen.
Dein ist der Tag, und dein ist die Nacht.
Lass, wenn des Tages Schein vergeht, das Licht deiner Wahrheit uns leuchten.
Schließe du die Mühen dieser Woche und schenke uns einen neuen Anfang.
Amen

Sonnabends um 18 Uhr läuten die Glocken den Sonntag ein, die Woche klingt nun aus. Nun können wir Geschäftigkeit und Hektik hinter uns lassen und frei werden für die Stimmung des Sonnabends und den Geist des Sonntags. Als Schüler und Student ging ich gern in die Wochenschlussandachten bei uns zu Hause, und das nicht nur, weil diese Andachten kürzer waren als die Sonntagsgottesdienste. In der Kirche saßen an die zwanzig Frauen und Männer, Alte und Junge, es war eine persönliche Stimmung und ein gelöstes Feierabendgefühl: Wochenende, Gott sei Dank!

Die nervenden Arbeitstage waren geschafft, der Abend und der ganze Sonntag lagen noch vor uns, da taten 45 Minuten zum Innehalten und Durchatmen richtig gut. Eine kurze Ansprache, zwei oder drei Gebete und Lieder, und dann am Schluss stehend das Lied: „Du Schöpfer aller Wesen, du Lenker aller Zeit, die Woche, die gewesen, kehrt heim zur Ewigkeit.“

Die Melodie geht an einer Stelle in piepsige Höhen, aber wenn wir sangen: „Anbetend, Herr, wir singen das Lied der Ewigkeit, zu dir zurück wir bringen die anvertraute Zeit“, dann war das für mich immer eine schöne, fast sinnliche Vorstellung. Wir geben die abgenutzten sechs Tage, unsere alte geliehene Woche, zurück – dankbar, erschöpft, schuldbewusst oder glücklich und lassen sie segnen.

Wenn ich mich an diese andächtigen Sonnabende erinnere, wird mir warm ums Herz, und ich spüre, dass ich etwas vermisse. Ich sollte mir wieder eine Kirche suchen, in der es Wochenschlussandachten gibt und diesen Übergang bewusst auskosten.

sonntags – Erfindung der Freiheit, 2009. Hamburg: Andere Zeiten e.V.

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Von guten Mächten wunderbar geborgen

Markus 6,31

Da sagte er zu ihnen: Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus.

Für weitere Gebete hier

Psalm 62,2-3
Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe, von ihm kommt mir Hilfe. Nur er ist mein Fels, meine Hilfe, meine Burg; darum werde ich nicht wanken.

Matthäus 11,28
Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.
 
Jeremia 6,16
So spricht der Herr:
Tretet hin an die Wege und schaut
und fragt nach den Wegen der Vorzeit,
welches der gute Weg sei,
und wandelt darin, so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele!
Aber sie sprachen: Wir wollen’s nicht tun!

Psalm 4,9
Ich liege und schlafe ganz mit Frieden;
denn allein du, Herr,
hilfst mir, dass ich sicher wohne.

Psalm 23,1-2
Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.

Psalm 34,9
Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!

Psalm 91,1-2
Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt
und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn:
Meine Zuversicht und meine Burg,
mein Gott, auf den ich hoffe.

Matthäus 11,29-30
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.

Mose 5,12-14
Den Sabbattag sollst du halten, dass du ihn heiligst, wie dir der Herr, dein Gott, geboten hat. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun, auch nicht dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, dein Rind, dein Esel, all dein Vieh, auch nicht dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt, auf dass dein Knecht und deine Magd ruhen gleichwie du.

Dietrich Bonhoeffer
Von guten Mächten wunderbar geborgen, 
erwarten wir getrost, was kommen mag. 
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Johann Wolfgang von Goethe
Die Ruhe der Seele ist ein herrliches Ding
und die Freude an sich selbst.

Max von Schenkendorf
Die Woche ist geendet,
Das Tagewerk vollendet,
Vergessen Noth und Schmerz -
Es kömmt ein heil’ger Morgen,
Am Sabbath ruhn die Sorgen,
So ruhe nun, mein Herz.

Beatrice Amberg
Ich möchte dir hier ein wenig Ruhe schenken,
für einen kleinen Moment Stille im Denken,
ein kleines bisschen Harmonie zuteilen...
dich einladen, bei mir zu verweilen.
Dich ein Stückchen, in eine Traumwelt entführen;
deine Seele streichelnd berühren.
Schenk dir die Muße und lass dich fallen –
für kurze Zeit die Hektik abprallen.
Komm zu mir und leg dich zurück
– für ein kleines bisschen Seelenglück.

Annette von Droste-Hülshoff
Was rennst, was mühst du dich, 
Zu mehren deine Tat.
Halt nur den Acker rein,
Dann sprießt von selbst die Saat;
In Ruhe wohnt die Kraft,
Du musst nur ruhig sein,
Durch offne Tür und Tor
Die Gnade lassen ein.

Silke Vossenkaul
Wenn man Ruhe braucht,
um Kontemplation in der Stille zu finden,
erneuert sich die Seele.
Neue Farben im Regenbogen des Geistes entstehen.
Die Seele findet Kontemplation in der Ruhe,
die keine Stille mehr braucht.

Augustinus
Herr, du bist groß und hoch zu loben;
groß ist deine Macht,
deine Weisheit ist ohne Ende.
Und dich zu loben wagt der Mensch,
ein winziger Teil deiner Schöpfung,
der Mensch, der dem Tod verfallen ist,
der weiß um seine Sünde und weiß,
dass du dem Hoffärtigen widerstehst;
und dennoch, du selbst willst es so:
wir sollen dich loben aus fröhlichem Herzen;
denn du hast uns auf dich hin geschaffen,
und unruhig ist unser Herz,
bis es Ruhe findet in dir.

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Unsere Zeit steht unter der Zusage,
dass mitten im Dunkel der Welt Hoffnung aufscheint.

(Ulrike Scherf)

Ulrike Scherf

Bild: Mit freundlicher Genehmigung von gettyimages / rusm

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